Ein neues Narkosegerät – ein Atlan A 350 der Firma Dräger – ergänzt seit kurzem die Ausstattung der Anästhesie-Abteilung in der St. Anna Klinik Löningen. „Für unsere Abteilung ist das eine tolle Sache“, freute sich Martin Gödiker, Fachkrankenpfleger Anästhesie, als er im Rahmen der Übergabe die Funktionsweise des neuen Narkosegerätes der Firma Dräger kurz vorstellte. Angeschafft werden konnte das rund 25.000 Euro teure Gerät dank großzügiger Mittel des Fördervereins der Klinik.

 

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Löninger Krankenhaus arbeitet wieder im "Normalbetrieb"

Die Folgen der Pandemie sieht Geschäftsführer Matthias Bitter als überwunden an. Die Belegung von bis zu 90 Prozent bei den planbaren Eingriffen sei die Rückkehr zu Vor-Corona-Zeiten, sagt er.

Willi Siemer | 16.06.2021

Freude über Spende: Zwei Vorstandsmitglieder des Fördervereins überreichten der Anna-Klinik ein Narkose-Gerät. Foto: Willi Siemer

Ein mit allen Zusatzfunktionen ausgestattetes Narkosegerät im Wert von 25.000 Euro haben Clemens Olberding und Hans Marquart als Vorstandsmitglieder des Fördervereins der St.-Anna Klinik an die Verantwortlichen des Löninger Krankenhauses übergeben.
„Unser Ziel ist es, den weiteren Ausbau der Klinik und seiner Funktion als medizinisches Zentrum im Südkreis und für die Region nach Kräften zu begleiten und weiter zu unterstützen“, betonte Olberding bei der Übergabefeier.
Der Geschäftsführer, des Klinikverbundes Quakenbrück-Löningen, Matthias Bitter, Martin Herbes als klinischer Geschäftsführer in Löningen, Dr. Caroline Willms und Martin Gödiker als Fachmann für Anästhesie, dankten dem Verein für die Unterstützung. Das Gerät sei hochwillkommen, erklärte Bitter. Das habe sich das Team schon lange gewünscht.

Sieben Narkosegeräte für 3 OP-Säle
Das damit baugleiche 7. Narkosegerät für die 3 Operationssäle ermögliche ein noch effektiveres Arbeiten und mehr Operationen, freute sich Gödiker, der die Funktionen des Gerätes erläuterte. Damit könnten die Wechselzeiten zwischen den einzelnen Operationen deutlich verkürzt werden, da mit diesem sozusagen freien Gerät Patienten für ihre Operationen schon vorbereitet werden könnten, während in den OPs noch gearbeitet werde. Viele Vorarbeiten könnten erst gemacht werden, wenn der Patient schlafe.

Zudem sorge das neue Gerät dafür, dass während der zweimal jährlichen Wartung und Prüfung der Funktionen auf Herz und Nieren in der Klinik ganz normal in den drei Operationssälen weiter gearbeitet werden könne, da  jetzt jeweils zwei Narkosegeräte zur Verfügung stünden. „Das ist eine wirkliche tolle Sache. Wir sind einfach happy“, erklärte Gödiker. Das Löninger Krankenhaus befindet sich nach dem Abebben der Corona-Pandemie inzwischen wieder im normalen Betrieb, erläuterte Bitter die Situation.
Mit einer Belegung von  85 bis 90 Prozent der Betten sei das übliche Niveau wieder erreicht. Wie sehr die Scheu zum Arzt zu gehen und auch die Behandlung der Corona-Patienten in  einem abgetrennten Bereich der Inneren Medizin sich ausgewirkt habe, zeige die Zahl von unter 20 Patienten in Löningen  zum Jahreswechsel. Dieser Bereich ohne intensiv-medizinische Versorgung, die in Quakenbrück konzentriert wurde, habe inzwischen glücklicherweise wieder aufgelöst werden können. Die corona-bedingte Entwicklung im vergangenen Jahr sei eine große Herausforderung gewesen, da habe der Rettungsschirm der Bundesregierung für die Krankenhäuser schon geholfen, betonte der Geschäftsführer.

Anna-Klinik für mögliche vierte Welle gut aufgestellt
Auch im Bereich der planbaren Eingriffe zeige sich anhand der Belegungszahlen  die wieder erreichte Normalität, freute sich Bitter. „Die Patienten gehen wieder ohne Hintergedanken und Angst vor Ansteckung ins Krankenhaus.“ Die inzwischen erreichte Herdenimmunität von über 85 Prozent durch die Impfungen oder die genesenen  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei ein wichtiger Beitrag.
Wenn es im Herbst  eine vierte Welle geben sollte, sieht Bitter die Anna-Klinik gut aufgestellt. Es seien aufgrund der gesammelten Erkenntnisse   keine besonderen Vorkehrungen mehr nötig. Denn es sei bei der Behandlung so viel Erfahrungswissen gesammelt worden, dass es inzwischen gelinge, die Krankheit so gut im Griff zu haben, dass deutlich weniger Patienten auf die Intensivstation verlegt werden müssten.