Projekt der Auszubildenden der Fachschule für Diätassistenz
Die Corona-Jahre haben die Problematik noch einmal verschärft: Viele Kinder in Deutschland ernähren sich ungesund, die Zahl der Kinder mit Übergewicht steigt permanent. Um den Kindern die nötigen Kompetenzen für eine gesunde Ernährung zu vermitteln, setzt die Grundschule Hengelage seit vielen Jahren auf Aktionstage für gesunde Ernährung, die sie in Kooperation mit der Fachschule für Diätassistenz des Christlichen Krankenhauses durchführt. Auch nimmt sie am bundesweiten Schulobstprogramm teil.
An den Aktionstagen herrscht in den beteiligten Schulklassen reges Treiben. Schülerinnen und Schüler üben das Zubereiten von Obst und Gemüse, setzen sich mit mehr oder weniger bekannten Obst- und Gemüsesorten auseinander, versuchen sich am Umgang mit dem Küchenmesser oder rühren Quark und Dips an. Die Kinder erzählen, welche Obst- und Gemüsesorten sie besonders mögen, aber auch, was ihnen nicht so sehr schmeckt.
Am Schluss wird dann gemeinsam verspeist, was die Kinder mit Unterstützung der Auszubildenden vorbereitet haben. „Ich habe einen Zungenschock“, so der Kommentar einer Drittklässlerin nach dem Probieren des Schafskäse-Dips, anschließend beißt sie genussvoll in ein Kohlrabistück.
Ina Schnieders, Jenna Bräunig und Bea-Talena Naves sind drei der insgesamt 14 Auszubildenden des Oberkurses, die nach intensiver theoretischer Vorbereitung die beiden Aktionstage in der Grundschule durchführten. Und wie haben sie die Umsetzung der Theorie in die Praxis erlebt? Ließ sich mit den Kindern erarbeiten, was im Unterricht vorbereitet wurde?
„Wir haben das Projekt intensiv vorbereitet, waren uns aber gleichzeitig darüber im Klaren, dass man Aktionen mit einer Schulklasse nicht bis ins letzte Detail planen kann“, so die Auszubildenden, denen die Aktion sehr viel Freude bereitet hat.
Der Wissensstand der Schülerinnen und Schüler zum Thema Ernährung und Zubereitung sei sehr unterschiedlich, ergänzt Ina Schnieders. „Es gab Kinder, die jeden Tag mit den Eltern zusammen kochen, andere hatten da noch Nachholbedarf.“ Dabei motivierte der Besuch der angehenden Diätassistentinnen die Kinder auch, sich mehr als vielleicht in der elterlichen Küche mit der Nahrungszubereitung zu beschäftigen.
„Wir sind froh, dass die Grundschule Hengelage uns die Gelegenheit für dieses Projekt gegeben hat“, so Bea-Talena Naves. „Schulen müssen offen sein für Ernährungsprojekte, denn in diesem Alter werden die Grundlagen für die spätere gesunde Ernährung gelegt.“
Mit der Grundschule Hengelage und den engagierten Lehrern habe man seit vielen Jahren einen verlässlichen und engagierten Kooperationspartner für die Durchführung dieses Projektes an unserer Seite. „Die Projekttage ermöglichen den Auszubildenden gleichzeitig einen direkten Einblick in den späteren Berufsalltag“, ergänzt Dozentin Birgit Menke, die das Projekt gemeinsam mit den Auszubildenden umgesetzt hat. Auch Birgit Suntken, Schulleiterin der Grundschule Hengelage, ist froh über die intensive Kooperation mit der Fachschule für Diätassistenz.
Und wie sehen die Zukunftspläne der Auszubildenden aus? Alle drei können sich vorstellen, auch zukünftig im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung von Kindern zu arbeiten. „Ich würde gerne weiter in der Ernährungsschulung von Kindern arbeiten“, so Jenna Bräunig. Nach dem Examen im Juli wird sie in dem Gesundheitsprojekt „Iss dich fit“ in Hannover tätig sein, wo es ebenfalls um die Ernährung von Kindern in Kitas und Schulen geht.
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Hochkonzentriert wird der Umgang mit dem Küchenmesser erprobt: eine Schülerin der Grundschule Hengelage übt unter Anleitung von Jenna Bräunig das Schneiden von Kohlrabi