Urologie und Neurologie der Kliniken Löningen und Quakenbrück jetzt eng verzahnt

Wenn ein Patient unter Multipler Sklerose oder Querschnittslähmung leidet, ist die Behandlung von Blasenfunktionsstörungen häufig entscheidend für die Lebensqualität. Dabei bildet die enge Zusammenarbeit von Urologen und Neurologen für die Ausschöpfung der teilweise sehr speziellen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten eine wichtige Voraussetzung für den Behandlungserfolg. Das unter der Bezeichnung „Neuro-Urologie“ bekannte Spezialgebiet stand jetzt im Zentrum einer Fortbildungsveranstaltung für niedergelassene Ärzte und Kliniker. Gemeinsam eingeladen hatten die Neurologie des Christlichen Krankenhauses Quakenbrück und die Urologie der St. Anna Klinik Löningen.

 „Wir verstehen diese Auftaktveranstaltung als Initialzündung für die intensive Zusammenarbeit der beiden Fachbereiche“, so Dr. Michael Hotz, Chefarzt der Neurologie des Christlichen Krankenhauses Quakenbrück, und Dr. Hermann Suhr, leitender Arzt des Urologischen Zentrums der St. Anna Klinik Löningen. „Profitieren werden die Patienten hier in der Region, denen wir so zukünftig ausgezeichnete Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Neuro-Urologie bieten können. Dabei kann in diesem Spezialgebiet auf eine bereits jahrelange Erfahrung der Urologischen Abteilung in Löningen zurückgegriffen werden. So werden in Löningen z. B. seit langem urodynamische Diagnostiken, Harnableitungsbehandlungen und Botox-Therapien durchgeführt. Auch für neurochirurgische Patienten mit komplizierten Rückenmarkserkrankungen, die am CKQ sehr erfolgreich operiert werden, sind so neue therapeutische Möglichkeiten gegeben.“

Der Gastreferent Prof. Dr. Arndt van Ophoven von der Universitätsklinik Marienhospital Herne und eine der führenden Kapazitäten auf dem Gebiet der Neurourologie in Deutschland, sprach über Möglichkeiten und Grenzen in Diagnostik und Therapie der Neuro-Urologie.

In der abschließenden Diskussion wurde festgestellt, dass in der Region ein erheblicher Bedarf für dieses Spezialgebiet besteht. Hier bietet die Kooperation der Abteilungen Neurologie, Urologie und Neurochirurgie der Krankenhäuser Quakenbrück und Löningen eine gute Möglichkeit für die Weiterentwicklung der schon vorhandenen Kompetenzen.

 

Bildunterschrift
Die Referenten Dr. Hermann Suhr, Prof. Dr. Arndt van Ophoven und Dr. Michael Hotz.